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Heinz Buhr, geboren am 21.06.1940, verstorben am 05.06.2013
Seit
der Wiedereröffnung des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses im Jahre 2001
lebte Heinz Buhr in der Hausmeisterwohnung im 2. Obergeschoß. Der
mächtige Baukörper des Waisenhauses erhielt auf diese Weise einen
ebenbürtigen Partner. In der Hütte auf dem Hof und in den Tiefen des Heizungskellers hatte der Hausmeister seine Werkstätten errichtet. Kein anderer durfte diese heiligen Hallen betreten, hier war das geheime hausmeisterliche Reich. Über viele Jahre schmückte überdies eine veritable Segelyacht den Hof. Wenn er auf seinem Schiff die Aufbauten richtete, dann träumte Heinz Buhr von einer Reise um die Welt – oder doch zumindest durch die Nordsee, zu der es nicht mehr kam. Die 13 Jahre im Waisenhaus waren der Schlusspunkt eines abenteuerlichen Lebens, das in Hamburg seine besten Jahre hatte. Diese Stadt bildete fortan sein Ideal, an dem er alle anderen Aufenthaltsorte maß. Es konnte kein Ort vor dieser hanseatischen Pracht bestehen. Zu seinem 70. Geburtstag stand demgemäß eine ausgedehnte Hafenrundfahrt auf einem ehemaligen Polizeiboot auf dem Programm, das Freunde für ihn organisierten. Die übermalte, aber noch sichtbare Inschrift „Polizei“ an der Bordwand gemahnte an einen Lebensabschnitt, der auch zu Heinz Buhr gehörte und ihn für geraume Zeit zur inneren Einkehr zwang. Seit 2011 kämpfte Heinz Buhr, gestützt von treuen Freunden, gegen eine Krankheit, die schließlich selbst seine Kräfte überstieg. Dr. Michael Voß |
Am 28. Mai 2013
verstarb
Günther Goldbarth
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Mit einem Strahlen im Gesicht, mit dem ihm eigenen Witz, aber auch mit einem Hauch von Melancholie erzählte er gern über seine Zeit im Jüdischen Waisenhaus, in dem er den Großteil seiner Kindheit verlebt hatte. Seit 2001 war er mehrmals Gast in Pankow, ganz zaghaft näherte er sich Deutschland wieder an, dem Land, aus dem er 1939 fliehen musste, um der Vernichtung zu entkommen. Günter Goldbarth war ein warmherziger, die Natur und die deutsche Dichtung liebender Mensch. Aus den Briefen, die er uns schrieb, wird deutlich, wie verbunden er sich wieder mit dem Ort seiner Kindheit fühlte. Am 23. Juni 2004 schrieb er an die Vereinsmitglieder: „Und könnten mir Flügel wachsen, so würd‘ ich gern Berlin besuchen, dann essen wir alle zusammen, die herrlichsten Torten und Kuchen.“ Wir werden Günter Goldbart nicht vergessen! Unser tiefes Mitgefühl gilt Michael, seinem Sohn.
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